Beschreibung
Konstruktionsvollholz (KVH)
ist visuell oder maschinell sortiertes, technisch getrocknetes und kalibriertes Vollholz aus Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche oder Douglasie mit definierter Maßhaltigkeit.
Als herzgetrenntes oder ggf. sogar herzfrei eingeschnittenes Holz ist KVH form- und maßstabil, die Maßgenauigkeit wird durch die Kalibrierung, d.h. durch leichtes Hobeln nach dem Trocknen auf Maß gebracht.
Um einen hohen Ausnutzungsgrad des Holzes zu erreichen werden beim Konstruktionsvollholz auch kürzere Abschnitte keilgezinkt und miteinander verleimt.
So werden Standardlängen von bis zu 13m produziert.
KVH fällt in die Maßtoleranzklasse 2 nach DIN EN 336.
D.h. die Dicken und Breiten dürfen bei Kantenlänge unter 100mm um +/- 1mm abweichen und bei Kantenlängen von größer 100mm, um +/- 1,5mm.
Im Rahmen der Keilzinkung müssen Äste, abhänging von Ihrer Größe einen bestimmten Abstand zur Keilzinkverbindung haben.
Gegenüber konventionellem Bauholz muss KVH eine Vielzahl schärferer Bestimmungen erfüllen.
Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch eine betriebliche Qualitätskontrolle, ergänzt durch strenge und neutrale Fremdkontrollen von Prüfinstituten, die von der Überwachungsgemeinschaft beauftragt sind, überwacht.
Um dem handwerklichen oder industriellen Verwender eine klare Produktdefinition zu geben, wurde zwischen der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz und dem Bund deutscher Zimmermeister (BDZ) eine Vereinbarung getroffen, die die Produktspezifikationen herstellerübergreifend einheitlich regelt.